Bericht, nicht vollständig

5. Segeltag, Montag  3. August 2016

Der letzte Blick auf die Kronborg, Helsingør

 

Nun gut, wir verbringen den Tag mit warten, putzen und Wetterbeobachtungen. Und tatsächlich nimmt der Wind langsam immer mehr Fahrt auf. Mittlerweile ist es Mittag, wir hoffen immer noch, dass der Segelmacher bald wieder da ist, und bereiten unser Schiff und uns auf eine lange Nacht mit viel Wind vor.

Unser Schiff hat ein Vorstag, an dem wird die Genua angeschlagen, und ein Kutterstag, da sollte eigentlich die Fock dran sein( aber die ist ja gerissen, deswegen sind wir ja zum Segelmacher). In der Segellast habe ich aber auch noch eine kleinere Genua und ein nagelneues Sturmsegel mit Stagreitern aus Tauwerkschäkeln. Wir schlagen die Genua I ab und die kleinere Genua II wieder an. Außerdem sind noch ein Backbord und ein Steuerbord Topnant vorhanden, eigentlich zum Spi segeln gedacht, funktioniere ich sie um. Einer der beiden Topnanten wird auf dem Bugpoller belegt und sehr stramm gezogen. Er dient jetzt als Sturmfockstag. An diesen schlagen wir jetzt unser Sturmsegel mit dem Tauwerkschäkeln an und bändseln es an der Reling fest.Der zweite Topnant dient als Fall und wir führen ihn ins Cockpit auf eine freie selbstholende Winsch, fertig. Haben ist besser als brauchen.  Der Wind erreicht mittlerweile Spitzen von 25 kn, am Strand hinter der Hafenmeisterbude rollen größere Wellen an, manche schon fast einen Meter hoch. Hier in der relativ geschützten Bucht ist das schon viel.

Kein Segelmacher in Sicht. Endlich, gegen 1630Uhr Bordzeit kommt der Lieferwagen und bringt uns das genähte Segel, unsere Fock. Danke, zahlen, und sofort anschlagen, wir wollen los! Ok, vielleicht vorher nochmal das Wetter abrufen? keine schlechte Idee, wo wir wahrscheinlich die Nacht durchsegeln müssen. Im Kopf immer den Gedanken, am Samstag fährt der Zug für den Schüler, der keine Kohle für ein neues Ticket

 Und nicht vergessen, nach dem Törn ist vor dem Törn!